Wanderbares Österreich – Moderne Studien beweisen: Wandern ist in jeder Hinsicht ein Gewinn für Körper, Seele und Geist.

Paracelsus Apotheke Wandern in Österreich

Fachkommentar: Mag. Pharm. Adelheid Tazreiter

Sie möchten gern abnehmen ohne Diät zu halten? Mit Apfelsaft und g’schmackiger Hüttenjause? Den Alltagsstress mit Glückshormonen tauschen und dabei noch die Blutwerte tunen?

„Zu schön um wahr zu sein“, meinen Sie?

Nachvollziehbar – doch moderne Studien beweisen: Wandern ist in jeder Hinsicht ein Gewinn für Körper, Seele und Geist. Und jeder kann es, egal wie alt er ist. Von der Haustür weg, im Wald, in den Bergen. Allein oder mit Hund oder mit Freunden. Gratis, ganz gleich wie lange.

Erwiesen sind folgende positiven Effekte für Körper und Seele:

  • Herz-Kreislauf-System: der Blutdruck sinkt, Übergewicht und erhöhte Blutzuckerwerte werden verringert.
  • Gelenke und Knochen: werden beim Wandern gut durchblutet und Abbauprozesse dadurch reduziert. Osteoporose wird vorgebeugt. Aber Achtung: wenn Schmerzen auftauchen, sollte man pausieren und das weitere Vorgehen mit dem Arzt absprechen.
  • Gehirn: die Konzentrationsfähigkeit wird positiv beeinflusst und Gedächtnisverlust im Alter vermindert.
  • Immunsystem: regelmäßiges moderates Wandern in frischer Luft – also so, dass man sich noch gut unterhalten kann – stärkt das Abwehrsystem. Die Infektanfälligkeit sinkt.
  • Figur und Schönheit: Eine Studie der Universitätsklinik München kommt zu dem Ergebnis, dass Bergwanderer schneller abnehmen als andere, weil in der Höhe der Sauerstoffgehalt niedriger ist. „Die Höhenluft zügelt den Appetit“, wie Ernährungsmediziner wissen. Außerdem verbraucht Wandern ganz schön viele Kalorien: je nach Steigung und eigenem Körpergewicht unterschiedlich, aber in etwa 500 kcal pro Stunde. Durch die Anregung des Stoffwechsels beim Wandern wird zudem die Haut besser durchblutet und man bekommt „eine gesunde Farbe“ im Gesicht.
  • Psyche und Seele: Stress wird abgebaut, das Selbstbewusstsein gehoben. Glücksgefühle stellen sich ein. Wandern ist auch eine gute Therapie gegen depressive Verstimmung.

Und das Beste: durch das sanfte Grün ringsum, Kuhglockengeläute, die Aussicht, die Farben der Pflanzen und vielleicht ein gutes Gespräch mit dem Wanderpartner fühlt man sich fast im Entspannungsmodus und bemerkt gar nicht wirklich, dass man sportliche Leistung erbringt.

Was easy klingt, ist wirklich einfach – wenn man einige wichtige Punkte beachtet und im Falle einer körperlichen Beeinträchtigung zuvor mit seinem Arzt spricht.

Empfehlungen für den richtigen Einstieg ins Wandergeschehen:

  • Besorgen Sie sich gute Wander- oder Berg-schuhe, das ist die halbe Miete dafür, dass
    Wandern für Sie zum Vergnügen wird und Beine und Füße schmerzfrei bleiben. Geben Sie dafür lieber ein bisschen mehr Geld aus – Sie werden es sich selbst hundertmal danken.
  • Lassen Sie sich bezüglich weiterer Ausrüstungsgegenstände wie atmungsaktive Bekleidung, Regenjacke, Socken (wichtig!), Rucksack, Trekkingstöcke usw. gut beraten, damit Sie auf alle Eventualitäten dieses Freiluftsports gut vorbereitet sind. Für Menschen mit Übergewicht oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfiehlt es sich, ein moderates angenehmes Tempo zu gehen und nicht zu ehrgeizig zu sein. Eine Überanstrengung würde den positiven gesundheitlichen Effekt ins Negative umkehren. Mit einer Pulsuhr können die Empfehlungen des Arztes kontrolliert und eingehalten werden.
  • Gewöhnen Sie Ihren Körper vorsichtig an die neue Herausforderung – beginnen Sie mit kurzen einfachen Strecken und steigern Sie langsam Weglänge und Höhe. Zum richtigen Aufbau der Fitness eignen sich besser kürzere Strecken, dafür regelmäßig. Dadurch werden auch ihre Muskeln und Gelenke an die Beanspruchung gewöhnt.
  • Planen Sie Ihre Route und schauen Sie am Vorabend noch in den Wetterbericht! Eine Wanderkarte oder entsprechende Wander-seiten im Internet geben Auskunft, wie lang und wie steil Ihre gewählte Strecke ist. Gehen Sie jedenfalls nur Wanderungen, denen Sie sich gewachsen fühlen. Bedenken Sie, dass Sie alles, was Sie hinauf marschieren, auch wieder hinuntermüssen und dabei Gelenke und Knochen wesentlich stärker strapaziert werden.
  • Packen Sie in Ihren Rucksack neben entsprechender Bekleidung auch eine Wanderkarte, Ihr Handy für den Notfall (Verletzung), eine kleine Erste Hilfe-Tasche mit Verbandszeug und Blasenpflaster und das Wichtigste: genügend zu trinken! Eventuell auch Obst und eiweißreiche und kohlenhydratreiche Riegel – von fetten Wurstbroten ist abzuraten, sie belasten den Körper beim Marschieren.
  • Wandern Sie nicht, wenn Sie Schmerzen haben, erkältet oder sonst in irgendeiner Weise geschwächt sind. In diesen Fällen sollten Sie sich ausruhen und schonen.

Noch ein paar Tipps Für IHRE „Wander-Apotheke“:

  • Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor
  • Desinfektionsmittel, Pflaster, Verbandsmaterialien
  • Blasenpflaster
  • bei Bedarf Stützbandagen z.B. für Gelenke
  • wärmende Salben oder Auflagen zur Durchblutungsförderung
  • kühlende Gele oder Sprays für „schwere Beine“ und müde Füße
  • Wirkstoffgele oder -cremen für leichte Schmerzen oder stumpfe Verletzungen
  • Heilsalbe oder -spray gegen Sonnenbrand
  • Schmerzmittel: z.B. Ibuprofen (wirkt auch entzündungshemmend)
  • Insektenschutz: Bänder oder Sprays

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